08. - 09. Juni

Maloja, Hotel Maloja Palace | 13:30 - 18:45 Uhr

Int. Tagung «500 Jahre Bundsbrief der Drei Bünde»

Im Rahmen des Gedenkjahres „500 Jahre Freistaat der Frei Bünde“ wird in Maloja eine Internationale Tagung zum Thema „Der Bundesbrief der Drei Bünde von 1524 in der Geschichte und Erinnerungskultur Graubündens und seiner Nachbarn. Regionale, nationale und europäische Perspektiven“ organisiert.

Datum und Ort: 8. und 9. Juni 2024, Maloja, Hotel Maloja Palace

Wissenschaftliches Programm: Leitung Prof. Dr. Hannes Siegrist, Universität Leipzig / Società Storica Bregaglia

Sprachen der Tagung: Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung

Fragen, Anliegen und Perspektiven der Tagung

Die Tagung behandelt die Geschichte und Erinnerungskultur Graubündens und seiner Nachbarn im schweizerischen, italienischen und europäischen Kontext. Die Leitfragen der wissenschaftlichen Tagung lauten: Welche historische Bedeutung soll man dem Bundesbrief (historische Bezeichnung “Bundsbrief”) der Drei Bünde von 1524 beimessen? Welche Rolle spielt(e) dieser in der Historiographie, Gedächtnispolitik und Erinnerungskultur Graubündens und der Lombardei, der Schweiz, Italiens und Europas?
Die Thematik wird aus regional-, national- und europageschichtlichen Perspektiven behandelt; mithilfe klassischer und neuerer politik-, rechts-, sozial- und kulturgeschichtlicher Ansätze und unter komparativen und verflechtungsgeschichtlichen Gesichtspunkten. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den folgenden drei Forschungsrichtungen bzw. Ansätzen zu: 1) Die Geschichte der Verfassung, Herrschaft, Regierung, Verwaltung und Politik (Governance); 2) Ansätze, die sich mit der Rolle politischer Mythen, Meisterzählungen, Ritualen und Feiern in der Entwicklung und Verfestigung kollektiver „Identitäten“ befassen; 3) Ansätze, die sich auf die Rolle von Gedächtnis-, Denkmals- oder Erinnerungskulturen in Prozessen der Traditionalisierung, Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung konzentrieren, wie das Konzept der „historischen Erinnerungsorte“. Einen besonderen Akzent erhält die Konferenz auch dadurch, dass sie sich Grenzen überschreitend mit Entwicklungen in den südbündnerischen Tälern (wie das Bergell, Puschlav und Oberengadin) und in den (ehemaligen) Untertanengebieten Veltlin, Chiavenna, Bormio und oberer Comersee befasst.